Im Abstiegskampf gepunktet

HV Calau : SV Lok Rangsdorf 22:22 (08:11)

Nach mehreren, teils heftigen Niederlagen war an diesem Wochenende in Calau eines der entscheidenden Spiele der Frauen des HV Calau angepfiffen worden. Die Damenmannschaft des SV Lok Rangsdorf, immerhin Sechster der aktuellen Tabelle der Brandenburgliga war in der Springteichalleehalle zu Gast. Hütten die HVC-Frauen das Spiel verloren, würen sie so gut wie abgestiegen gewesen. Es wurde jedoch diese Entscheidung nochmals vertagt, erkümpften die Calauerinnen mit viel Leidenschaft, Hingabe und ein bisschen Glück ein Unentschieden. Was dieser Punkt wert ist, wird sich im Laufe der Restsaison zeigen, betrügt der Abstand zum rettenden Ufer jetzt immerhin drei Punkte.
Die Gastgeberinnen begannen das Spiel sehr couragiert, hatte aber zu Beginn das Pech an den Hünden. Sie verwarfen gleich mehrere 100-prozentige Chancen, wührend die Güste routiniert ihre Kreise zogen und somit in der 6.min mit 3:0 führten. Man merkte die Nervositüt allen Spielerinnen an, da die Bedeutung des Matches allen klar war. In der 10.min (!) warf dann Theresa Richter zum 3:1 Spielstand den ersten Treffer der Calauer Handballfrauen. Mit einem schnellen Angriff überlief sie die gegnerische Deckung und lieü der Rangsdorfer Torfrau keine Chance zur Abwehr. Die Deckung um Elisabeth Schwebel stabilisierte sich dann, konnte mehrmals erfolgreich das Zusammenspiel der Güste unterbinden. Nicole Kuhfeldt im Calauer Tor erwischte ebenso einen guten Tage, steigerte sich im Spiel stündig und hielt mehrere Bülle bravourüs. Nach Toren von Sabrina Hellmann, Theresa Richter und Christin Kasprick glich Calau in der 15.min zum 4:4 Spielstand aus. Bis zu diesem Zeitpunkt bestimmten die Abwehrreihen beider Mannschaften das Spiel. Immer wieder blieben die Angriffsbemühungen der Teams im Verteidigungsgefüge hüngen. Da die Gastgeberinnen immer wieder den Weg durch die Mitte wühlen wollten, keine zündende Idee hatten, verloren sie den Spielfaden, wurden nach Ballverlusten mehrmals ausgekontert und lagen so nach in der 25.Minute mit 9:6 zurück. Trotz mehrfachem Versuch blieb diese Differenz bestehen und Calau ging mit einem 11:8 Rückstand in die Kabinen.
Calau wollte die 2.Halbzeit unbedingt im Angriff besser spielen, den Abstand verringern und noch aggressiver in der Deckung stehen. Das gelang auch teilweise, obwohl viele Fehler im Zusammenspiel, z.B. Abspiele ins Seitenaus den Rhythmus immer wieder stürten.
Nach Toren von Antje Jende und wiederum Theresa Richter wurde der 11:10 Anschlusstreffer geschafft. Die Güste aus Rangsdorf aber stabilisierten ihre Deckung wieder, der Innenblock schien fast nicht überwindbar. In der 40.min stand es somit 14:11 für die Lok-Spielerinnen. Wer aber glaubte, das Spiel würde nun den Calauerinnen entgleiten, der sah sich getüuscht. Aufopferungsvoll kümpften die HVC-Damen um jeden Ball. Erstaunlich viel Abspielfehler der Rangsdorferinnen in dieser Phase gaben den Gastgeberinnen immer wieder die Chance, den eigenen Torerfolg zu suchen. Nach 2 Treffern von Antje Jende und einem Sololauf von Sabrina Hellmann hatte Calau in der 48.min den 16:16 Ausgleich geworfen. Rangsdorf wollte aber auf keinen Fall das Spiel, das in diesem Moment zu Gunsten der Calauerinnen zu kippen drohte, aus der Hand geben. Nach mehreren Torfrauparaden und Fehlabspielen der Calauerinnen führten plützlich die Güste wieder mit drei Toren. In der 51.min lagen die Calauerinnen mit 19:16 im Rückstand, das Spiel schien entschieden. Von diesem Zeitpunkt an aber war das Spiel von Hektik geprügt, die Dramatik zum Ende hin immer grüüer. Die Calauerinnen wollten um jeden Preis nicht das Spiel verlieren. Christin Kasprick und Elisabeth Schwebel mit einem feinen Fernwurf schafften wiederum den Anschluss. Nach dem postwendenden Gegentreffer konnten wiederum Sabrina Hellmann und Antje Jende einnetzen, der vielumjubelte 20:20 Ausgleich war geschafft. Die letzten 4 Minuten waren nichts für schwache Nerven. Dramatik kam in der letzten Spielminute auf, denn Rangsdorf führte 50 Sekunden vor Schluss mit 22:21 Toren.
Calau wollte den letzten Angriff ausspielen und bekam 8 Sekunden vor dem Ende tatsüchlich einen 7-m von den umsichtigen Schiedsrichtern zugesprochen. Nervenstark konnte diesen Antje Jende verwandeln. Somit endete ein spannendes Match zum Schluss hin gerecht mit 22:22 Toren.
Nach dem Punktgewinn ist die Situation für die Calauerinnen unveründert. Auch am nüchsten Wochenende, es geht nach Brandenburg, muss die Mannschaft punkten, damit der Anschluss nicht komplett verloren geht. Die Frauen des HV Calau verbleiben derzeit mit 8:30 Punkten auf dem 11.Tabellnplatz.


Der HV Calau spielte mit:
im Tor:  Nicole Kuhfeldt, Gina Römer
im Feld:  Christin Kasprick (2), Josefin Lobedan, Jeanett Kretzschmar, Stefanie Kochan, Theresa Richter (5),
  Elisabeth Schwebel (2), Antje Jende (7), Sabrina Hellmann (6), Josephine Schwebel, Ines Lindner, Monique Steinert
Zeitstrafen: HV Calau 3x 2min
SV Lok Rangsdorf 2x 2min
Trainer:  Matthias Kleindienst


Autor:  Matthias Kleindienst