Erneute Heimpleite für den HVC.

HV Calau - SV Blau-Weiß Dahlewitz 32:40 (15:22)

Am Wochenende war der SV Blau-Weiß Dahlewitz zu Gast bei den strauchelnden Calauern. Ein alt bekannter und schwer zu spielender Gegner für den HVC. Aufgrund der desolaten Trainingsbeteiligung unter der Woche, war das Schlimmste zu erwarten. Wegen der geringen Teilnehmerzahl war am Donnerstag kein vernünftiges Training möglich, die Einheit am Freitag wurde gleich komplett abgesagt. Erste Zeichen einer deutlichen Resignatiion innerhalb der Mannschaft. Unter diesen Voraussetzungen und mit den immer schlechter werdenden Auftritten der Vorwochen, war die dann im Spiel gezeigte Leistung, trotz der erneuten Niederlage, hoch anzurechnen.

Zunächst bot sich den Zuschauern in der Calauer Sporthalle das aus dieser Saison bekannte Bild. Der HVC war in der Anfangsphase, wie zuletzt immer, deutlich unterlegen. Die Gäste erzielten die ersten beiden Treffer der Partie und konnte sich in der Folgezeit sukzessive absetzen. Bei den Gastgebern lief im Angriff gewohnt wenig zusammen und die Abwehr bekam keinerlei Zugriff auf die Gegenspieler. Nach elf Minuten hatten die Gäste bereits elf Tore auf der Habenseite und führten mit 11:4. Dann ging allerdings ein kleiner Ruck durch die Calauer Mannschaft. Im Angriff fand der Gastgeber jetzt besser ins Spiel. Angeführt von Christopher Faatz, der in dieser Begegnung von der Dahlewitzer Abwehr nicht zu halten war und Nico Lehmann, wurden die Aktionen jetzt deutlich zwingender. Leider scheiterte der HVC wieder zu häufig am gegnerischen Torwart und auch die Abwehrleistung blieb teilweise desolat. So konnte der Rückstand nicht verkürzt werden. Beim Stand von 15:22 ging es in die Kabine. Doch diesmal zeigten die Calauer im zweiten Abschnitt trotz des hohen Rückstandes Moral. Es war zum ersten Mal seit längerer Zeit so etwas wie Spielfreude beim HVC zu erkennen. Da beide Abwehrreihen weiterhin Statistenrollen einnahmen, ergab sich im zweiten Abschnitt ein offensiver Schlagabtausch. Die Calauer haderten dabei weiterhin mit der Chancenverwertung, verwarfen unter anderem vier der sechs zugesprochenen Siebenmeter. Die Gäste zeigten sich wesentlich kaltschnäutziger im Abschluss und hatten deshalb im Endeffekt wenig Mühe, die Führung zu verteidigen. Die Calauer kämpften allerdings bis zum Schlusspfiff weiter und fanden vor allem durch die starke Leistung des inzwischen eingewechselten Torhütters Florian Gittig, der mit zahlreichen Paraden glänzte, weitere Inspiration. Am Ende geriet der Sieg der Gastgeber zwar nie wirklich in Gefahr, allerdings konnten die Calauer dem eigenem Publikum, mit einer deutlichen Leistungssteigerung im Spielverlauf, eine etwas versöhnliche Vorstellung bieten. Die Dahlewitzer bejubelten aber am Ende einen verdienten 32:40 Erfolg.

Am Ende steht für den HVC wieder eine relativ deutliche Niederlage. Allerdings war die Vorstellung mit den Auftritten der letzten Wochen nicht zu vergleichen. Besonders im Angriff fand Calau phasenweise zu alter Stärke zurück. Leider verhinderten die schlechte Chancenverwertung und die fehlende Abstimmung in der Abwehr einen engeren Spielverlauf. Trotzdem war es eine Leistung, auf die die Mannschaft nach der Leidenszeit der letzten Wochen vielleicht ein wenig aufbauen kann.


Der HV Calau spielte mit:
im Tor:  Christoph Schmogrow, Michael Otto, Florian Gittig
im Feld:  Martin Sündermann (2), Tom Reincke (3), Thomas Wendt (4), Christian Dörrer (1),
   Mathias Keßler, Christopher Faatz (10), Danilo Schramm (2), Nico Lehmann (10)
Zeitstrafen:  HVC 4x 2min (Lehmann 34., 42. / Faatz 37. / Schramm 48.) - SVD 7x 2min
Trainer:  Michael Lüer


Autor:  Martin Sündermann