Den Favoriten nur geärgert.

HV Calau - TSG Lübbenau II 31:37 (13:16)

Nach dem fast schon historischen Auswärtssieg in der Vorwoche in Dahlewitz, empfing der HVC an diesem Wochenende die zweite Vertretung der TSG Lübbenau. Der Tabellenvierte aus Lübbenau, mit erfahrenen Oberligaspielern gespickt, hatte erst vor einer Woche mit einem Sieg in Finsterwalde den Tabellenführer gestürzt und ging somit auch als klarer Favorit in diese Begegnung. Aber natürlich wollten die Calauer dieses Derby nicht kampflos abschenken.

In den ersten Minuten zeigte die Heimmannschaft, dass der erste Auswärtssieg der Saison für viel Selbstbewusstsein gesorgt hatte. Dabei provitierte der HVC von der zunächst sehr offensiven Abwehr der Gäste. Wie erwartet, gab es von Beginn an direkte Manndeckungen gegen Christopher Faatz und Nico Lehmann. Calau hat im Laufe dieser Saison allerdings gelernt, die sich daraus bietenden Räume besser zu nutzen. Die großen Lücken wurden schnell gefunden und nach etwas über sechs Minuten stand es sehr überraschend 5:2 für den Außenseiter. Im Anschluss stellte Lübbenau in der Abwehr um und nutzte im Angriff mehr und mehr ihre individuellen Stärken zu leichten Torerfolgen. Bis zum 7:5 konnte Calau die Führung halten, dann folgte eine Schwächephase. In den nächsten 12 Minuten gelang dem HVC nur ein Treffer. Das nutzten die Gäste um das Spiel zu drehen. In der 24. Minute stand es 8:13. In den Schlussminuten der ersten Halbzeit fing sich Calau wieder, es ging aber trotzdem mit einem 13:16 Rückstand in die Kabine. Nach dem Seitenwechsel lief es für die Gastgeber mit vier Toren in vier Minuten wieder besser, allerdings wurde jetzt deutlich, dass gegen den Lübbenauer Christoph Wilde keine Mittel gefunden werden konnten. Er allein verteidigte in dieser Phase mit vier Toren die Führung seiner Mannschaft. Es war jetzt fast ein offener Schlagabtausch, aber Calau konnte den Rückstand nicht verkürzen. Nach 50 gespielten Minuten schien die Partie beim Stand von 26:29 noch offen zu sein, aber das täuschte. Am Ende geriet die Führung der routinierten Gäste nicht mehr in Gefahr.

Eine Niederlage im Derby ist natürlich immer ärgerlich. Allerdings ist Lübbenau in dieser Verfassung garantiert eines der stärksten Teams in der Verbandsliga und somit nicht der Gegner, mit dem sich der HVC messen kann. Aber Calau konnte den Favoriten ein wenig ärgern und hat das Spiel über lange Zeit offen gestaltet. Das sollte Mut machen für das jetz anstehende, wohl wichtigste Saisonspiel. Am 14.04.2018 empfängt der HVC den Tabellenvorletzten aus Friedland. Dann gibt es im direkten Duell die Möglichkeit, die Rote Laterne abzugeben. Ein Spiel, das beide Mannschaften sicher schon eine ganze Weile im Fokus haben.


Der HV Calau spielte mit:
im Tor:  Michael Otto, Jonas Jauer
im Feld:  Martin Sündermann (1), Ralf Rexhäuser (6), Björn Marcinkowski, Andre Warchold, Andre Lohmeier (1),
   Christopher Faatz (7), Vincent Jauer (5), Florian Gittig, Mathias Keßler,
   Danilo Schramm, Nico Lehmann (11)
Zeitstrafen:  HVC 2x 2min (V. Jauer 27./ Faatz 47.) - TSG 8x 2min
Trainer:  Michael Lüer, Kay Faatz


Autor:  Martin Sündermann