Deutlicher Sieg im Abstiegsderby.

HV Calau - HSV Senftenberg 42:27 (25:15)

Am Samstag gab es in der Calauer Sporthalle das OSL-Derby zwischen dem HV Calau und dem HSV Senftenberg. Neben dem Derbycharakter sorgte vor allem die Tabellensituation für Brisanz. Calau empfing als Vorletzter den Drittletzten aus Senftenberg. Da nur ein Punkt zwischen beiden Mannschaft lag, war vor dem Spiel bereits klar, dass es für beide Mannschaften eine richtungsweisende Partie im Abstiegskampf werden sollte. Vor einer gut gefüllten Halle, die der Bedeutung der Partie gerecht wurde, konnte Calau nach seiner wohl besten Saisonleistung, einen ungeführdeten und absolut verdienten 42:27 Sieg feiern. Durch den Sieg gegen den Tabellennachbarn konnte dieser überholt und die Abstiegsplütze verlassen werden. Das Spiel begann wie erwartet, sehr ausgeglichen. Calau konnte nach einem sehenswerten Spielzug sofort den ersten Treffer der Partie erzielen. Aber auch Senftenberg startete im Angriff sehr stark. In einer torreichen Anfangsphase konnte Calau zunüchst immer wieder vorlegen, aber Senftenberg blieb dran. Durch einen unnütigen Ballverlust der Calauer konnten die Güste einen 5:3 Rückstand zum 5:5 ausgleichen. Bis zum Stand von 6:6 blieb das Spiel komplett offen. Dann stabilisierte sich die Calauer Abwehr und machte hinten dicht. Robin Lott und Mathias Keüler, die aus taktischen Gründen auf den Halbpositionen verteidigten, spielten in der Abwehr groü auf. Die geführlichen Rückraumschützen der Senftenberger konnten so relativ gut aus dem Spiel genommen werden. Mehrere Ballverluste wurden erzwungen und Calau fand zu seinem altbekannten Tempospiel. Nico Lehmann konnte mehrfach auf diese Art verwandeln. Calau erzielte vier Treffer in Serie und konnte sich so, erstmals etwas deutlicher absetzen. Senftenberg kümpfte verbissen weiter und konnte bis zum Stand von 14:11 auch auf Tuchfühlung bleiben. Doch die aufopfernde Verteidigungsarbeit und der inzwischen eingewechslete Michael Otto im Tor lieüen das Pendel langsam aber sicher immer mehr in Richtung der Gastgeber ausschlagen. Dies steigerte auch das Selbstbewusstsein der Spieler, dass unter der langen sieglosen Phase gelitten hatte. Immer mehr Sicherheit kehrte so auch in das Angriffsspiel der Calauer zurück. Der torgeführliche Rückraum der Calauer mit Christopher Faatz, Ralf Rexhüuser und Nico Lehmann riss das Spiel jetzt an sich. Auch Matthias Willenberg war am Kreis nicht vom Gegner in den Griff zu bekommen. Senftenberg hatte der jetzt sehr schnellen Spielweise der Gastgeber nichts entgegenzusetzen, die sich diesmal auch ungewohnt kaltschnüutzig im Abschluss zeigten. über die Stationen 16:11, 18:12 und 19:13 konnte der Vorsprung sukzessiv ausgebaut werden. Die letzten Minuten der ersten Halbzeit gehürten dann komplett den inzwischen deutlich überlegenen Calauern. Euphorisiert und unter dem groüen Beifall der Zuschauer konnte Tor um Tor nachgelegt werden. Als die Pausensirene erklang, hatte sich Calau eine 25:15 Führung erspielt und wurde mit Standig Ovations vom Publikum in die Kabine verabschiedet. Dort gab es mahnende Worte. Zu oft hatte der HVC in dieser Saison bereits den Start in den zweiten Abschnitt verpatzt. Das sollte aber an diesem Tag nicht passieren. Michael Otto knüpfte an die überragende Leistung aus der ersten Halbzeit an und lieü so die Schützen der Gegner verzweifeln. Insgesamt hielt er über 50% der Torwürfe. Schon beim Stand von 32:17, nach gut vierzig gespielten Minuten, war das Derby entschieden. Calau konnte sich zwischenzeitlich sogar mit 18 Toren Vorsprung absetzen. Am Ende wurde die Führung souverün nach Hause gebracht. Der 42:27 Heimsieg war ein Sieg, der nicht nur unbedingt notwendig war, sondern auch ein Erfolgserlebnis, das der Mannschaft hoffentlich endlich wieder Auftrieb gibt. Calau konnte die Senftenberger in der Tabelle überholen und die Abstiegsplütze verlassen. An diesem Tag zeigte der HV Calau sein wahres Leistungspotential, das nun auch in den restlichen Saisonspielen abgerufen werden muss.

HV Calau Trainer Thomas Pakull sagte nach dem Spiel: "Heute bin ich sehr stolz auf meine Mannschaft. Wir standen vor dem Spiel gewaltig unter Druck, da wir unbedingt gewinnen mussten. Die Einstellung die die Spieler heute gezeigt haben, war vorbildlich. Es wurde gekümpft und groüer Teamgeist mit Einsatz füreinander gezeigt. Ich hoffe das der Knoten nach dieser Negativserie jetzt endlich geplatz ist. Wir haben gezeigt, dass wir eigentlich nicht in die Tabellenregion gehüren, in der wir uns momentan befinden. So muss es weitergehen. Ich müchte mich auch im Namen der Mannschaft für die groüe Unterstützung der Fans bedanken, die in diesem entscheidenden Spiel ein starker Rückhalt waren."


Der HV Calau spielte mit:
im Tor:  Michael Otto, Florian Gittig, Marcel Franz
im Feld:  Matthias Willenberg (5), Swen Scheppan, Mathias Keüler (1), Ralf Rexhüuser (4),
   Kristian Sewald (1), Martin Sündermann, Thomas Wendt, Christopher Faatz (9), Robin Lott (1),
   Danilo Schramm (1), Nico Lehmann (20)


Der HSV Senftenberg spielte mit:
im Tor:  Sascha Hagendorf
im Feld:  Henrik Wanschaffe (4), Robert Magister (9), Torsten Stenzel, Christoph Piwonski,
   Richard Rohloff (5), Christian Kloppel, Henryk Siwik (1), Thomas Richter (2), Steve Ehmke (2),
   Sven Bühmeke (1), Lars Wendler (3)
Zeitstrafen:  HVC 9x 2min (Rexhüuser 18., 59./ Sewald 30./ Lott 33., 37./ Keüler 41./ Wendt 45./ Faatz 53./ Scheppan 59.)
HVSV 7x 2min (Bühmeke 15., 36./ Wanschaffe 18., 58./ Ehmke 29., 48./ Rohloff 35.)
Trainer:  Thomas Pakull


Autor:  Martin Sündermann